Pflanze des Monats März 2017 – Traubenhyazinthe
Botanischer Name: Muscari Mill.
Deutscher Name: Traubenhyazinthe,
Träubel,
Bauernbübchen
Pflanzenfamilie: Hyacinthaceae (Hyacinthengewächse)
Heimat / Geschichte:
Die Traubenhyazinthe (Muscari Mill.) stammt ursprünglich aus den Mittelmeergebieten, vor allem aus Kleinasien. Dort wächst sie bis in alpine Höhenlagen. Der englische Botaniker Philip Miller führte 1597 den Gattungsnamen Muscari ein. Die Erklärung dieses Namens ist bis heute widersprüchlich. Muscari deutet z.B. auf Moschusgeruch hin. Aber die Traubenhyazinthe hat diesen Geruch nicht.
Spätestens seit 1877 wird die Pflanze kultiviert.
Botanik:
Die Traubenhyazinthe (Muscari Mill.)gehört mit etwa 50-60 Arten zur Gattung Muscari innerhalb der Familie der Hyacinthaceae. Sie ist eine winterharte, mehrjährige , ab März frühlingsblühende Zwiebelpflanze. In der Ruhephase im Sommer zieht sie ihre Blätter ein.
Die etwas fleischigen, grünen, bis 7 parallelnervigen Laubblätter stehen grundständig.
Aus der Zwiebel treiben auch mehrere Blütenschäfte, an deren Ende sich nach oben verjüngende Trauben stehen. Sie setzen sich aus vielen hängenden oder nickenden Blüten zusammen. Die süß duftenden, zwittrigen Blüten werden zum Ende des Schaftes hin kleiner und sind im Schopf auch oft steril.
Die meistens 6 Blütenblätter sind röhrig oder glockig verwachsen, am Schlund zusammengeschnürt und umschließen 2 Kreise mit je 3 Traubenblättern.
Der oberständige, dreifache Fruchtknoten hat 3 Narben. Die Blüten sind 4 mm- 8 mm lang.
Nach der Befruchtung , u.a. durch Hummeln, entwickelt sich eine kurze, breite, kantige, fast dreiflügelige Kapsel mit 6 schwarzen, kugeligen Samen.
Die Traubenhyazinthe ist leicht giftig.
Sie wird von Mäusen verschont, ist aber anfällig für Viren.
Standort / Verwendung / Pflege:
Die Traubenhyazinthe (Muscari Mill.) ist eine reine Zierpflanze ohne volksmedizinischen Nutzen. Sie ist sehr anpassungsfähig und benötigt keine Pflege. Sie bevorzugt aber sonnige bis halbschattige Standorte.
Ideal sind Erdböden mit sandigen und lehmigen Anteilen und mäßiger Bewässerung.
Die Traubenhyazinthe vermehrt sich durch Selbstaussaat oder Brutzwiebeln. Da sie ein Gartenflüchtling ist, wächst sie auch auf Wiesen und an Waldrändern.
Wegen ihrer leuchtenden blauen Farbe eignet sie sich als Blickfang in Parks, vor Gehölzen oder als Einfassung von Blumenbeeten.
Im Botanischen Garten Wuppertal sind Traubenhyazinthen verstreut vor allem im Steingartenbereich zu finden.
Text: Barbara Lawatsch /02/17
Foto: Dirk Derhof
Quellenangabe:
Encke, Fritz: Parey’s Blumengärtnerei, Band 1, Paul Parey in Berlin u. Hamburg, 1958
Jelitho, Schacht, Fessler: Die Freiland – Schmuckstauden, Eugen Ulmer, Stuttgart, 1990
Botanisches Institut Bonn: Dumont`s Große Pflanzenzyklopädie, Band II, Dumont, Köln, 1996
http://de.wikipedia.org/wiki/Traubenhyanzinthen
http://www.gartenleseikon.de/pflanzen/traubenhyazinthe.html
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