Märchen-Festival im Park am 28. Juni 2009.
Zu einem wunderschönen und farbenprächtigen Märchen-Festival hatte das Wuppertaler Tal-Ton-Theater e.V. am 28. Juni 2009 an den Botanischen Garten und der sich anschließenden Hardt eingeladen – und das alles kostenlos für Groß und Klein. Und so öffnete sich bei strahlendem Sonnenschein vor tausenden Besuchern – meist Familien mit Kindern – ein schier grenzenloses Reich von Feen, Prinzen und Prinzessinnen, Magiern und einem puterroten Teufel. Dazu wurden zunächst an insgesamt 7 romantischen Plätzen im Park aus über 100 Märchen vorgelesen; von Grusel- und Abenteuer-Erzählungen (Foto Zeile 1 rechts) bis zu spannenden Geschichten aus dem fernen Orient (Foto Zeile 1 links). Man konnte es den Kindern geradezu ansehen, wie spannend die Lektüre für sie war . Doch damit nicht genug; denn plötzlich schienen alle Märchenfiguren lebendige Realität zu werden, und die Wesen, von denen man soeben gehört hatte, wandelten nun tatsächlich und leibhaftig durch den Park. Eine alte ‚Hexe’ mit krummen Rücken, verbogenem Krückstock, grünem Gesicht und einer Riesenspinne in der Hand (Zeile 2 links) mischte sich unter die staunenden und z.T. noch ängstlichen Kinder. Ein fremdländischer ‚Schlangenbeschwörer’ mit seltsamen weissen Augen zog die Besucher des neuen Glashauses in seinen Bann (Zeile 2 Mitte). Wenige Meter entfernt versicherte ‚Baron Münchhausen’, der sogenannte Lügenbaron, höchstpersönlich allen, die es hören wollten, dass seine Geschichten absolut wahr seien und jene zu den Lügnern zählten, die das Gegenteil behaupten würden (Zeile 2 rechts). Besondere Aufmerksamkeit und Ehrerbietung erhielten selbstverständlich ‚Prinz und Prinzessin’ als sie über die Wiesen hin- und her lustwandelten und für jeden, der sich ihnen näherte, ein mildtätiges Lächeln aufsetzten (Zeile 3 Mitte). Großes Interesse fand aber auch ‚Schneewitchen’ (Zeile 3 links), der ‚Gestiefelte Kater’ (Zeile 3 rechts) und die kleine scharmante ‚Seejungfrau’, die mit ihren langen blonden Haaren und einem Fischleib am Wasserlauf auf dem Elisenplatz festsaß (Zeile 4 links). Eine schöne, aber ‚Böse Fee’ verdeckte bei allzu neugierigen Fragen am liebsten ihr Gesicht hinter einer riesigen roten Katzenmaske (Zeile 4 Mitte) während sich die ‚gute Fee’ und ‚Dornröschen’ (Zeile 4 rechts) gern mit den vielen Kindern unterhielten, die etwas mehr über sie wissen wollten; und das galt auch für ‚Aladin’ (Zeile 5 links), der ohne seine Wunderlampe am liebsten immer selbst über das ganze Gesicht strahlte, wenn Eltern ihre Sprösslinge mit ihm fotografieren wollten. Das ‚Grosse weisse Kaninchen’ hatte sich indes – wie im Märchen – mit ‚Alice aus dem Wunderland’ und der ‚Herzkönigin’ angefreundet (Zeile 5 Mitte), während sich ‚Rotkäppchen’ zu kleineren Kindern auf den Rasen niederließ und unermüdlich erklärte, was es da alles in seinem Korb gesammelt hatte (Zeile 5 rechts).
Doch dann erschien plötzlich auch noch der Leibhaftige, der ‚Teufel mit seiner Großmutter’, auf der Rasenfläche (Zeile 6 links) und auch das traurige arme ‚Mädchen mit den Schwefelhölzern’ (Zeile 6 Mitte). Und als wenn das nicht alles schon aufregend genug gewesen wäre, tauchte am Ende des Festivals sogar noch ein ‚Feuerspucker’ vor dem Elisenturm auf und blies riesige Flammen in den sich mittlerweile immer weiter verdüsternden Himmel (Zeile 6 rechts). – Ein wirklich aufregender und märchenhafter Nachmittag vor den Toren des Botanischen Gartens, an den sich alle Besucher – und nicht nur die Kinder – sicherlich gerne noch lange erinnern werden.
Text und Fotos: Manfred Brusten